Flutnacht: Geophysiker messen starke Schwingungen und Erschütterungen
BAELEN (700) - In der Nacht der Flutkatastrophe vom 14. zum 15. Juli vergangenen Jahres hat es im belgischen Teil unseres Sendegebiets ungewöhnliche seismologische Schwingungen und Erschütterungen gegeben. Ein entsprechender Bericht der Geophysischen Messstation im Hertogenwald bei Membach ist jetzt in einem US-Fachmagazin veröffentlicht worden. Demnach seien ungewöhnlich starke Erschütterungen im Wesertal gemessen worden. Experten vermuten, dass sie eine Folge der massiven Strömung des Flusses waren, der teils schwere und große Trümmer mit sich gerissen hatte. Auffällig waren auch Veränderungen, die vom Gravimeter aufgezeichnet wurden. Offenbar, weil die schon vollgesogenen Böden in der Nacht kein neues Wasser mehr aufnehmen konnten. Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Messungen wichtige neue Erkenntnisse für die Rekonstruktion von Starkwetterkatastrophen liefern könnten.
Freitag, 29.04.22
