Lage bei Vivias beschäftigt auch Gemeinderat
BÜLLINGEN (700) - Die angespannte Lage bei der Interkommunalen Vivias hat auch den Gemeinderat in Büllingen auf seiner jüngsten Sitzung beschäftigt. Auf der Generalversammlung von Vivias in gut zwei Wochen wird laut Bürgermeister Friedhelm Wirtz ein Rekorddefizit verkündet. Seit drei Jahren befindet sich nach seinen Worten der Seniorenheimbetreiber im Krisenmodus. Nach zwei Jahren Pandemie kommen nun explodierende Energiekosten hinzu. Gleichzeitig sei der Fachkräftemangel nicht zu lösen.
Im Ergebnis könne Vivias nicht mehr alle Betten in den Einrichtungen belegen. Das führe nicht nur zu weiteren Einnahmeausfällen. Weil die Einrichtung ihren Verträgen nicht nachkommen kann, muss sie auch noch dafür zahlen. Wirtz sieht darin ein strukturelles Problem. Nach der DG müsse aus seiner Sicht auch die Föderalregierung Konzepte erarbeiten. Das Minus bleibt derweil an den Trägerkommunen hängen. Laut Wirtz sei dies für Büllingen zwar verkraftbar. In den nächsten Jahren werde die Gemeinde aber vermutlich ihren Schwerpunkt auf die Finanzierung der Alterssicherung legen müssen. Immerhin konnten im November noch einmal Einnahmen von rund 750.000 Euro aus dem Holzverkauf erzielt werden. Die Gemeinde hatte 10.000 Festmeter angeboten. Nur vier Interessenten hatte es dafür gegeben - so wenige wie noch nie.
Mittwoch, 07.12.22