Neue Einzelheiten im Mädchenmord von Ougree
OUGREE/EUPEN (700) - Nach dem gewaltsamen Tod einer 14-jährigen in Ougree sind nun weitere Einzelheiten bekannt geworden. Laut den Behörden hatte die Jugendliche aus Anderlecht über das soziale Netzwerk „Snapchat“ über längere Zeit mit einem 37-jährigen Kontakt gehabt. Als die Mutter dahinter kam, verbot sie den Schriftverkehr. Das Mädchen hielt sich nicht daran. Der 37-jährige lockte sie offenbar mit 3.000 Euro Shoppinggeld und der Aussicht, sie zu ihrem Vater nach Lüttich zu bringen.
Die 14-jährige gaukelte letzten Donnerstag ihrer Mutter vor, gemeinsam mit einer zweieinhalbjährigen Schwester einen Ausflug zu unternehmen. Als sie nicht zurückkehrte, meldete die Mutter beide Kinder als vermisst. Am Freitag wurde zunächst die Leiche des 37-jährigen gefunden. Offenbar hatte er Selbstmord begangen. In seinem Auto saß wohlbehalten das kleine Kind. Die Leiche der 14-jährigen wurde mit einem Schädelbruch in zehn Kilometern Entfernung gefunden. Der mutmaßliche Mörder war bereits 2020 wegen einer schweren Brandstiftung in Eupen aufgefallen und verurteilt worden.
Mittwoch, 11.01.23