Toter Vierjähriger: Mutter legt Geständnis ab
BONN/EUSKIRCHEN (700) - Mit einem Geständnis hat am Bonner Landgericht der Prozess gegen die 42 Jahre alte Mutter aus Euskirchen begonnen. Die Frau räumte in einer ausführlichen Aussage ein, für sich und ihr Kind nach der Trennung von ihrem Mann vor zwei Jahren keinen anderen Ausweg mehr gesehen zu haben. Psychologische Betreuung und diverse Klinikaufenthalte hätten zu keiner Lösung geführt. Allein habe sie das Kind nicht zurücklassen wollen, als sie ihren Suizid geplant habe, so die Frau. Die 42-jährige erklärte, die Tat tue ihr „unendlich leid“ und fügte hinzu, dass egal, was passieren würde, sie die schlimmste Strafe bereits bekommen habe. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau heimtückischen Mord vor, geht allerdings aufgrund schwerer Depressionen von einer stark verminderten Schuldfähigkeit aus. Die Frau hatte im Juni zunächst ihren vier Jahre alten Sohn getötet und danach versucht, sich selbst das Leben zu nehmen. Sie wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen von einer Nachbarin in ihrer Wohnung gefunden und gerettet. Über Jahre soll sie sich bereits in psychiatrischer Behandlung befunden haben. Das Urteil steht noch aus.
Mittwoch, 10.11.21