Woelki bei der Heiligtumsfahrt: Kritik wird lauter
AACHEN (700) - An der Heiligtumsfahrt in Aachen wird immer mehr Kritik laut. Die Abschlussmesse am 2. Wallfahrtssonntag soll der Kölner Kardinal Wölki halten. Er steht wegen seiner Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der gesellschaftlichen Kritik. Das hat nun auch Folgen für das Aachener Pilgerfest. Zwei Drittel des Mädchenchores der Domsingschule waren damit nicht einverstanden. Sie wollten nicht auftreten, wenn Wölki die Messe liest. Als Kompromiss hatte es eine Umfrage innerhalb des Chores gegeben.
Bei dieser stellte sich heraus, dass eine ausreichende Zahl von Mädchen dazu bereit ist, am Sonntag zu singen. Kardinal Wölki wieder auszuladen, war laut Daniela Lövenich von der Pressestelle des Aachener Doms keine Alternative. Die Einladung folge einer langen Tradition und beziehe sich auf das Amt und nicht auf die Person, hieß es. Es sei nicht die Aufgabe des Domkapitels in Aachen, über die Amtsführung von Kardinal Wölki zu entscheiden, so das Domkapitel. Dort rechnet man damit, dass es am Sonntag zu weiteren Protesten rund um den umstrittenen Kardinal kommen könnte.
Dienstag, 13.06.23