AACHEN (700) - Das Handwerk leidet unter den Folgen der Energiekreise. Nach einer aktuellen Umfrage der Aachener Handwerkskammer sind rund drei Viertel aller Betriebe bislang direkt oder indirekt von den Auswirkungen des Ukraine-Krieges betroffen. Die Umsatzeinbußen belaufen sich bislang im Durchschnitt auf rund 15 Prozent.
Gründe seien die zunehmende Kaufzurückhaltung, die Stornierung von Aufträgen aufgrund gestiegener Bau-, Personal- oder Energiekosten oder Probleme bei den Lieferketten. 90 Prozent der Unternehmen haben bereits eine Ankündigung auf steigende Energiepreise erhalten. Diese kann zwischen 50 und 300 Prozent betragen.
In manchen Fällen seien bestehende Lieferverträge sogar einfach gekündigt worden. Noch gehen die meisten Firmen davon aus, die Probleme aus eigener Kraft lösen zu können. Die Handwerkskammer fürchtet, dass sich das bald ändern wird und mahnt deshalb die Bundesregierung und die Länder dazu, schnell die angekündigten Hilfspakete bereitzustellen. Es drohe ein massiver Verlust von Arbeitsplätzen. Allein in der StädteRegion Aachen sind in mehr als 1.500 Handwerksbetrieben über 97.000 Mitarbeiter beschäftigt.
Donnerstag, 13.10.22