NAMUR (700) - Paukenschlag beim Neujahrsempfang der belgischen Liberalen. PFF-Präsident Gregor Freches hatte seiner Vorgängerin Kattrin Jadin für ihre langjährige Arbeit gedankt und noch einmal die Vorzüge eines Belgiens der vier Regionen geworben. Dazu schenkte der dem fußballbegeisterten MR-Präsidenten Bouchez ein Trikot der AS Eupen mit der Rückennummer „4“. Dieser zeigte in seiner Rede einerseits Verständnis dafür, dass es den Wunsch nach einem Belgien „zu viert“ gebe. Er selbst halte aber in diesen Zeiten nichts von so wörtlich „Kleinstaaterei“. Vielmehr müsse Europa gelebt werden. Das bedeute für ihn, dass die Anliegen der Sprachgemeinschaften gelebt werden und gesichert werden müssten.
Vier Regionen würden aber für mehr Bürokratie, Fernsehen und Gesetze sorgen. Ziel müsse es sein, mit dem bestehenden System Bürokratie abzubauen und den Staat zu verschlanken, so Bouchez, Die deutlichen Worte werden auch von den flämischen Liberalen kritisch gesehen. PFF-Präsident Gregor Freches zeigte sich gelassen. Und die ebenfalls anwesende DG-Ministerin Isabelle Weykmans blickte sogar optimistisch in die Zukunft. Dem Fachkräftemangel will sie in Ostbelgien schon in der Schule mit Pflicht-Praktika in Unternehmen begegnen. Außerdem soll durch den flächendeckenden Glasfaserausbau die Wettbewerbsfähigkeit der Region deutlich verbessert werden, so Weykmans.
Mittwoch, 11.01.23