A544-Sperrung: Handwerk fürchtet massive Auswirkungen
AACHEN (700) - Die geplante Sperrung der A544 im Zuge von Abriss und Neubau der Haarbachtalbrücke in Aachen könnte massive Auswirkungen auf das Handwerk haben. Davon gehen die Handwerkskammer und die Kreishandwerkerschaft in Aachen aus. Laut einer repräsentativen Studie befürchten 51,5 Prozent der befragten Betriebe sehr starke oder starke Beeinträchtigungen. Nur 23,5 Prozent erwarten durch die Sperrung keine Probleme. Einige Betriebe wollen ihre Anfahrtszeiten verlegen, andere eine Vier-Tage-Woche einführen, um den Verkehr zu reduzieren.
Um das prognostizierte Verkehrschaos bei einer Sperrung zu verhindern, fordern Handwerkskammer und Kreishandwerkerschaft eine frühzeitige mehrsprachige Ausschilderung der Umleitungen, eine „Grüne Welle“ auf den Umfahrungsstrecken sowie einen Stopp oder eine Verschiebung aller nicht dringend nötigen Baustellen auf den betroffenen Straßen. Außerdem müsse die Ausfahrt Würselen an der A544 offen gehalten oder eine ersatzweise Abfahrt an der A4 oder der A44 geschaffen werden, heißt es weiter.
Für den Neubau an der Brücke wünschen sich die Handwerksbetriebe einen Drei-Schicht-Betrieb nach niederländischem Vorbild. Die Studie hatte auch die mögliche Nutzung der Umleitungsstrecken durch die Handwerksbetriebe abgefragt. 53 Prozent der Betriebe favorisieren die Nutzung der A44-Ausfahrt Broichweiden und dann die Weiterfahrt über Landstraßen. 47 Prozent wollen die A4-Ausfahrt Laurensberg und die Kohlscheider Straße nutzen. 41 Prozent wollen über die Autobahnausfahrt Lichtenbusch und die Monschauer Straße ausweichen. Nur 14 Prozent wollen andere Wege nutzen.
Die Betriebe durften in der Umfrage auch mehrere Routenvorschläge angeben. Der geplante Abriss und Neubau der Haarbachtalbrücke soll zu einer zweijährigen Sperrung der Stadtautobahn in diesem Bereich führen.
Mittwoch, 15.02.23