HERZOGENRATH (NIDEGGEN (700) - Viele Kommunen im deutschen Teil unseres Sendegebiets kommen an ihre Kapazitätsgrenzen, was die Unterbringung von geflüchteten Menschen angeht. Nachdem in den letzten Monaten weniger Vertriebene angekommen sind, weist das Land Nordrhein-Westfalen den Städten und Gemeinden nach einer kleinen Sommerpause wieder mehr Menschen zu.
In Herzogenrath muss die erste Turnhalle als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Seit Montag sind dort 20 Menschen aus der Ukraine untergebracht, vor allem Frauen mit ihren Kindern. Weitere 40 werden in der nächsten Zeit erwartet. Wo diese untergebracht werden sollen, weiß die Stadt derzeit auch noch nicht genau. Vielleicht müssen weitere Turnhallen umfunktioniert werden.
Auch in Nideggen wird es eng. Bürgermeister Schuhnkamp hat einen Zuweisungsstopp beim Land erbeten. Zwei Wochen hat er nun Zeit zum Überlegen, wo die nächsten 200 Flüchtlinge unterkommen sollen. Vermutlich wird eine Bürgerbegegnungsstätte umgebaut. Der Karnevalsverein muss dann woanders proben, obwohl dort nur 20 Personen untergebracht werden können.
In einem Brief an Land und Bund haben die 15 Bürgermeister der Kommunen im Kreis Düren jetzt weniger Zuweisungen gefordert. Sie erklären, dass sie sonst eine menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge nicht mehr garantieren können.
Mittwoch, 31.08.22